Almauftrieb in Niedergladbach Hessen
Dieses Projekt zählt zu einem der ersten des Landschaftspflegeverbandes Rheingau-Taunus. Bereits im Jahr 1998 sorgte der Verband in der Gemeinde Niedergladbach für die Entbuschung und Beweidung einer ca. 6 Hektar großen, ortsnahen Fläche.
Schon damals waren die Einwohner begeistert von der Idee und wirkten tatkräftig mit – z. B. durch die Bereitstellung von Trinkwasser für die Weidetiere und ehrenamtlicher Pflegearbeit im Projektgebiet.
Eigentlich wollte der Landschaftspflegeverband die Bewohner Niedergladbachs nur über die positive Wirkung des Projekts auf Natur und Landschaft informieren, doch schnell entwickelte sich hierdurch etwas viel Größeres: Der im Jahr 2001 vom Verband organisierte Weideauftrieb mit einigen Schafen lockte damals zwar lediglich 30 Zuschauer an, doch das Spektakel sprach sich schnell in der Region herum und so entstand bereits im Jahr 2014 ein jährliches Volksfest mit 2.500 Besuchern aus nah und fern. Aus dem kleinen Almauftrieb ist mittlerweile ein großes Fest für Groß und Klein geworden. Mit zahlreichen Attraktionen, wie z. B. beim Schafe scheren zuschauen, Bäume hochklettern, ein Bienenvolk beobachten, Kräuterwanderungen, eine Oldtimer-Traktoren-Ausstellung oder Kutschfahrten durch die Ortschaft, lockt die Region heute jährlich zig Besucher in den Ort.
Auch für die Verkostung ist bestens gesorgt. Mit regionalen Produkten, wie z. B. Fleisch, Wurst oder auf den Weiden gewachsenen Lebensmitteln, können sich die Besucher selbst von der Qualität und dem Nutzen des Projekts überzeugen. Als positiven Nebeneffekt können die Einwohner so auch ihre regionale Identität und die Vermarktung regionaler Produkte vorantreiben.
Zwar beweidet die Niedergladbacher Gemarkung mittlerweile ca. 40 Hektar Fläche mit Schafen, Ziegen und Galloway-Rindern, jedoch könnte der Verband noch viel mehr erreichen. Vielleicht schauen Sie beim nächsten Almauftrieb einfach mal in der kleinen hessischen Gemeinde vorbei und schauen sich das Treiben selbst an? Wir können Ihnen nur sagen: Es lohnt sich.
Weitere Informationen finden Sie hier: